Die Ferien stehen vor der Tür, die Reisepläne sind geschmiedet, der Urlaub gebucht. Doch egal ob Berge oder Meer, ganz gleich ob Harz oder Himalaya: neben Wanderstiefeln oder Schwimmreifen gehört in jeden Koffer auch eine Reiseapotheke.

Diese sollten Sie ganz individuell zusammenstellen: Je nach dem, wohin die Reise geht, benötigen Sie andere Medikamente und „Zutaten“. Eine Familie mit Kindern, die an den Strand fährt, hat ganz andere Bedürfnisse als Aktivurlauber, die eine Trekkingtour durchs Gebirge planen. In die Reiseapotheke eines Allergikers gehören andere Medikamente als in die einer Schwangeren. Neigen Sie zu Durchfall oder Reiseübelkeit? Bekommen Sie schon beim leichtesten Sonnenstrahl einen Sonnenbrand? All das gilt es zu bedenken. Vergessen Sie auch nicht ggf. eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Informieren Sie sich rechtzeitig über Impfungen und Prophylaxen, die für das Reiseland notwendig sind – am besten schon mindestens zwei Monate vorher.

Reise- und Impfberatung angepasst an ihre Bedürfnisse erhalten Sie bei einem Reisemediziner und natürlich auch bei uns.
Informieren Sie sich vorab, wie die Gesundheitsversorgung am entsprechenden Reiseziel ist. Wohnen Sie in einer Stadt mit guter Versorgung? Oder wandern Sie durch einsame Gegenden mit wenig Infrastruktur? Klären Sie vor allem als chronisch Kranker ab, ob und wo es medizinisches Fachpersonal an Ihrem Urlaubsort gibt, mit dem sie eine gemeinsame Sprache sprechen können. Sprechen Sie die Sprache des Landes? Dann wird Vieles leichter.

Sie wissen es ja: Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen – das, was zuhause gilt, ist auch unterwegs richtig. Daher stellen wir Ihnen einige naturheilkundliche Mittel für ihre Reiseapotheke vor.
Packen Sie am besten etwas gegen eine leichte Erkältung ein. Heiße Länder und Räume mit Klimaanlage – da kann man schnell einen Schnupfen, Husten oder Halsweh bekommen. Einen Schnupfen können Sie unterstützend mit Engelwurzsalbe behandeln. Streichen Sie die Salbe dünn auf Stirn und Nasenflügel auf. Bei Husten empfehlen wir den Bronchienbalsam für Erwachsene oder Kinder. Reiben Sie damit zwei- bis dreimal täglich Brust und Rücken ein. Spitzwegerich, Thymian und weitere wertvolle Bestandteile wirken hier sanft zusammen.

Wenn der Körper abends schmerzt, weil der Bergaufstieg doch zu anstrengend war, Sie sich etwas geprellt oder gezerrt haben, aber auch bei Muskelkater, Muskelverspannungen und -entzündungen, versuchen Sie Jin Gu Shui. Sie erhalten es bei uns als Spray, Roll-On oder Salbe und können es ganz nach Bedarf einsetzen.
Haben Sie sich die Haut aufgeschürft oder geschnitten? Bei Wunden und kleinen Verletzungen wirkt Wundsalbe schmerzlindernd, entzündungshemmend und regenerierend.

Neigen Sie zu geschwollenen, müden oder schweren Beinen bei langen Flugreisen? Dann helfen Reise- oder Kompressionsstrümpfe. Außerdem empfehlen wir Ihnen unser Leichte Bein Spray. Es enthält u.a. Lemongrass-, Lavendel- und Myrtenöl und ist auch zur Herstellung von Kompressen geeignet.

Wenn die Sonne doch einmal zu sehr gebrannt hat, können Sie die Rötungen und leichten Verbrennungen mit Rosen-Hydrolat behandeln. Noch stärker entzündungshemmend und wundheilend wirkt Rose-Teebaum-Hydrolat, dieses können Sie z.B. auch bei Pilzinfektionen der Haut einsetzen.

Ganz gleich ob es nach Bali oder Brandenburg geht, in eine gut sortierte Reiseapotheke gehören Mittel gegen Stechmücken. Für heimische Gefilde empfehlen wir unseren Mückenschock. Er ist angenehm im Geruch und natürlich frei von synthetischen Zusatzstoffen.

Für Reisen in tropische Gebiete halten wir weitere Präparate zur Insektenabwehr bereit – wir beraten Sie gern. Die kleinen Plagegeister sind nicht nur lästig, der Stich ist oft schmerzhaft, kann zu allergischen Reaktionen führen und sie können auch Krankheiten übertragen. Denken Sie – wenn nötig – auch an eine Malaria-Prophylaxe oder eine Impfung gegen Gelbfieber. Letztere ist zudem in einigen Ländern eine Pflichtimpfung zur Einreise.
Unser Mosquito Raumspray bio ist eine ätherische Ölmischung u.a. mit Citronella und Lemongrass und hält lästige Insekten auf Abstand. Sprühen Sie es auch auf die Kleidung oder das Moskitonetz auf.

Wenn die kleinen Biester zugestochen oder gebissen haben, hilft der Insektenstiche Roll on. Er wirkt kühlend und abschwellend, so stillen Sie den Juckreiz und lindern den Schmerz.

Wer von der Reisekrankheit spricht, meint damit keinesfalls Fernweh oder Reisefieber. Diese unangenehme Erscheinung ist auch als Reiseübelkeit bekannt, Fachleute sprechen von Kinetose oder Bewegungsschwindel. Prinzipiell kann jeder Mensch daran erkranken, manche sind jedoch besonders betroffen, vor allem Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren. Ältere Menschen jenseits der 50 leiden seltener daran. Ursache sind in der Regel verschiedene Bewegungseindrücke. Wer beispielsweise im fahrenden Auto liest, dem wird schnell übel. Gleiches gilt für ein Schiff, das von den Wellen hin- und hergeworfen wird, oder im Flugzeug bei Turbulenzen.

Setzen Sie sich im Auto oder Bus möglichst weit nach vorne und schauen Sie aus dem Fenster. Oft hilft es auch, selbst zu fahren. Reisen Sie mit Kindern nachts, wenn sie schlafen, denn im Schlaf hat man seltener Beschwerden. Halten Sie sich auf einem Schiff eher in der Mitte auf und lenken Sie sich ab, hören Sie beispielsweise Musik oder ein Hörbuch, kauen Sie Kaugummi. Vermeiden Sie Alkohol und fettes Essen und schnappen Sie regelmäßig frische Luft. Schulmedizinische Arzneimittel machen meist auch müde, was manchmal jedoch erwünscht sein kann. Klären Sie bei Einnahme weiterer Medikamente auf jeden Fall mögliche Wechselwirkungen ab.

Reisekrankheit mit Naturheilkunde behandeln

Oft hilft Ingwer in Form von Kapseln, Tropfen oder Pastillen. Sie können die Wurzel auch prophylaktisch einsetzen, beginnen Sie schon eine halbe Stunde vor Abfahrt mit der Einnahme. Oder riechen Sie an ätherischen Ölen. Geben Sie beispielsweise einen Zitrusduft wie ätherisches Zitronen- oder Grapefruitöl auf ein Taschentuch und schnuppern Sie daran. Als homöopathisches Mittel empfehlen wir Ihnen Cocculus, Petroleum, Tabacum oder Nux vomica. Es gibt viele weitere Präparate aus der Naturheilkunde, wir beraten Sie dazu gern.

Eine der häufigsten Erkrankungen unterwegs ist ein Durchfall. Natürlich hängt das Risiko, daran zu erkranken, auch davon ab, welches Reiseland Sie ansteuern und wie sie reisen.  

Reisedurchfall ist lästig, jedoch bei mildem Verlauf oft harmlos und kann zum Beispiel durch die Nahrungsumstellung bedingt sein.

In Regionen mit erhöhtem Risiko für Durchfallerkrankungen können sie mit der Regel „Peel it, cook it or forget it“ etwas vorbeugen. Das bedeutet: Essen Sie nur, was Sie schälen können oder was erhitzt wurde. Manchmal steckt der Teufel im Detail: Verzichten Sie auf Eiswürfel und verwenden Sie zum Zähneputzen lieber Wasser aus einer Flasche als aus dem Wasserhahn.

Was wirkt in der Reiseapotheke natürlich gegen Durchfall?

Wenn es Sie erwischt hat, keine Sorge: Leichte Reisedurchfälle sind meistens selbstlimitierend. Helfen Sie Ihren Körper mit Durchfallmedikamenten aus der Apotheke. Präparate mit Saccharomyces boulardii, einem Hefestamm, helfen der Darmflora bei der Abwehr der Erreger und wirken entzündungshemmend. Medikamente mit dem Gerbstoff Tanninalbuminat normalisieren den Stuhlgang, schützen die Darmschleimhaut und wirken entkrampfend. Sie können beides auch schon prophylaktisch einsetzen.

Wenn Sie schnell auf Nahrungsumstellung reagieren, können Ihnen Probiotika vorbeugend helfen. Denken Sie bei starken Durchfällen und/oder Erbrechen vor allem in heißen Ländern an Ihren Elektrolythaushalt. Gleichen Sie den Verlust aus, in dem Sie beispielsweise Elektrolytlösungen trinken. Dies ist bei Kindern noch wichtiger als bei Erwachsenen, denn sie dehydrieren schneller. Elektrolytpulver für Ihre Reiseapotheke zum Auflösen erhalten Sie auch bei uns. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

Leichter Reisedurchfall oder ernstzunehmende Erkrankung?

Durchfälle können jedoch auch als Symptom ernstzunehmender Erkrankungen auftreten. Nehmen Sie Reisedurchfall daher stets ernst und gehen Sie bei stärkeren Symptomen – je nach Reiseziel und Bedingungen vor Ort – umgehend zum Arzt. Vor allem wenn folgende Symptome auftreten: Fieber, ausgeprägte Allgemeinsymptome (wie z.B. starke Abgeschlagenheit), starkes Erbrechen, Blut im Stuhl. Gehen Sie auch bei anhaltendem Durchfall nach der Rückkehr in jedem Fall zur weiteren Abklärung zum Arzt.

Nicht nur die unterschiedlichen Ziele sind wichtig bei der Überlegung, was in eine Reiseapotheke gehört, sondern auch wer an der Reise teilnimmt. Sind Sie schwanger? Sprechen Sie vorab mit Ihrem Arzt und holen Sie seine Meinung ein. Er kann ihr individuelles Risiko für ihre geplante Reise einschätzen und sie zu eventuellen zusätzlichen Maßnahmen beraten.
Wenn die Reise doch mal länger dauert als geplant, ist Traubenzucker hilfreich. Ein Roll-On mit Pfefferminzöl hilft gegen leichte Kopfschmerzen. Tragen Sie bei Beschwerden etwas auf die Stirn und die Schläfen auf. Sie bekommen bei langen Flügen dicke, geschwollene Beine oder haben durch die Schwangerschaft oft schwere Beine? Dann empfehlen wir unser Leichte Beine Spray und Kompressionsstrümpfe. Auf Verordnung ihres Arztes ist eine individuelle Anfertigung möglich. Machen Sie hierfür einen Termin zum Anmessen in unserer Apotheke aus. Und schließlich: Denken Sie unbedingt an Ihren Mutterpass!

Unter langen Reisen können oft auch die Kleinen und Kleinsten leiden. Sie bekommen durchs lange Sitzen im Flugzeug oder Auto oft Bauchschmerzen. Dann ist Zeit für Vier Winde Öl. Es entkrampft und entspannt u.a. mit Anissamen-, Fenchel- und Koriandersamenöl und löst Blähungen.

Ist das Bauchweh überstanden, geht es raus auf den Spielplatz oder in den Wald. Da kommt es schnell zu Stürzen und Tränen. Gegen das Weinen hilft Trösten, gegen die Blutergüsse Rabaukenöl. Es unterstützt die Heilung von Prellungen auch bei den Großen und gehört in jede Reiseapotheke.

Leiden Sie an einer chronischen Krankheit? Wenn sie regelmäßige medizinische Betreuung benötigen oder ihre Reisepläne ein gewisses gesundheitliches Risiko darstellen, wie z.B. Wandern in großen Höhen, sollten Sie sich vorher über die medizinische Infrastruktur vor Ort informieren. Besprechen Sie mit ihrem Hausarzt vorab die möglichen Risiken: Was könnte Ihnen mit Ihrer Krankengeschichte passieren? Könnte Ihnen vor Ort geholfen werden? Reisen macht Spaß, lassen Sie es aber niemals zum Risiko werden.

Kümmern Sie sich rechtzeitig um genügend Arzneimittel und klären Sie Transport- und Lagermöglichkeiten. Packen Sie auch besser etwas mehr Medikamente ein als eigentlich nötig, falls sich die Rückreise verschiebt. Manchmal müssen Medikamente gekühlt werden: Können Sie dies während Reise und Aufenthalt sicherstellen?

Packen Sie Ihre Medikamente in die Reiseapotheke, statt sie vor Ort zu kaufen. Vielleicht sind sie gar nicht erhältlich, vielleicht entspricht die Qualität am Reiseziel nicht dem eigentlichen Original-Produkt, manchmal können Arzneimittel nicht sicherer Herkunft im Umlauf sein oder Sie erhalten aufgrund von Verständigungsproblemen ein falsches Mittel.

Bedenken Sie schließlich die Zeitverschiebung: Vielleicht müssen Sie die Uhrzeit der Einnahme verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, er kann die Einnahmeempfehlung anpassen.

Führen Sie für zwingend erforderliche Arzneimittel am besten eine englische, bzw. mehrsprachige ärztliche Bescheinigung mit, auch für notwendige Spritzen und Kanülen.

Dies gilt gerade auch bei Betäubungsmitteln. Manches, was bei uns auf normalem Rezept erhältlich ist, fällt in einigen Ländern unter das Betäubungsmittelgesetz. Dazu gehört beispielsweise Codein in Hustentropfen oder -saft. Sprechen Sie mit uns oder Ihrem Arzt, worauf es zu achten gilt.

Transportieren Sie essenzielle Medikamente besser im Handgepäck. Auch wenn nur wenige Koffer verloren gehen, sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Vorsicht bei Säften und Tropfen im Flugzeug: Wegen des Druckunterschieds könnten sie auslaufen. Zudem sollten Sie klären, ob die Vorschrift, die die Menge der mitgenommenen Flüssigkeiten begrenzt, bei Ihrer Fluggesellschaft auch für Medikamente im Handgepäck gilt.

Bei Reisen in warme Länder nehmen Sie besser keine hitzeempfindlichen Arzneimittel wie beispielsweise Zäpfchen mit, auch manche Cremes können sich zersetzen. Grundsätzlich gilt: Medikamente lichtgeschützt, trocken und unter 25°C lagern. Kühlpflichtige Arzneimittel müssen Sie zudem bei 2-8°C lagern.